April 2016 – das große Indienabenteuer konnte beginnen. Unser Ziel war es, die beiden Nevita-Systeme erfolgreich in die medizinischen Versorgungsprozesse der Samhathi- Hilfe für Indien e.V. zu integrieren.
40 Grad im Schatten und 80% Luftfeuchtigkeit waren ideal, um das System unter schwierigen Umweltbedingungen zu testen – jedoch schrieben sich die Codezeilen schwitzend, unter der leichten Brise des Deckenventilators, der durch zahlreiche Stromausfälle nicht dauerhaft für Kälte sorgte, sehr müßig.
Marius, gute 1,91 m groß, betreute das medizinische Personal, vorrangig Medical Street Worker, während ihrer täglichen Routine bei der Arbeit mit dem System. So ging es in einem, für ihn gefühlt Matchbox-großem Auto, jeden Morgen zu diversen Wellblechhüttensiedlungen.
Am Ende entstand gerade durch diese enge Zusammenarbeit eine intrinsische Motivation bei den Medical Street Workern im Umgang mit dem System. Dabei wurden selbst Unwegsamkeiten zu Erfolgsstorys. Regina ist Inderin, Mitte 40, hat in ihrem ganzen Leben noch nie einen Computer bedient und sollte fortan mit dem System arbeiten. Dieser äußerst schlechten Ausgangssituation zum Trotz, hat Sie sehr schnell den Mehrwert für Ihre eigene Arbeit erkannt. Es konnten Risikosituationen detektiert werden, welche ohne die mobile Unterstützung nicht erkannt worden wären.
Letztendlich ging es nun mit viel Tatendrang, gestärkter Motivation und besonderen Erfahrungen zurück in die Heimat, um an neuen Zielen, vor allem der Weiterentwicklung des Konzepts und der Firmengründung, zu arbeiten.